Welttag der Patente: Erfinderinnen in Deutschland
Deutschland gilt als das Land der Erfinder und ist mit den meisten europäischen Patentanmeldungen aus der EU führend.1 Aber: ist es auch das Land der Erfinderinnen?
Anlässlich des Welttages der Patente unter dem Motto:
“Woman and IP: Accelerating innovation and creativity”
hat das DPMA Zahlen zum Beitrag der Frauen zur Innovationskraft in Deutschland2 veröffentlicht.
“Immer mehr Erfinderinnen in Deutschland”
Unter dieser Überschrift wurden die Zahlen zum Thema Erfinderinnen in Deutschland in dieser Woche vom Deutschen Patent- und Markenamt veröffentlicht. Immer mehr Erfinderinnen, das bedeutet: Frauen wurden im Jahr 2022 7.292 mal in Patentanmeldungen als Erfinderinnen benannt. Im Vergleich zum Jahr 2013 mit 5.477 ein großer Zuwachs um 33,1 Prozent. Im Gegensatz zu den 88.408 Erfindern, die 2022 ein Patent angemeldet haben, jedoch ein verschwindend geringer Anteil.
Die Branchenunterschiede
Der Anteil der Erfinderinnen schwankt je nach Branche, erreicht aber nie 50 Prozent. Stark vertreten sind Frauen in den Bereichen Organische Feinchemie, Biotechnologie, Arzneimittel, Makromolekularchemie, Polymere, Lebensmittel- und Grundstoffchemie und bei der Analyse biologischer Grundstoffe. In diesen Gebieten wird ein Anteil von über 20 Prozent erreicht.
Die meisten Patentanmeldungen werden in Deutschland in den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik eingereicht. In diesen Bereichen ist der Frauenanteil am niedrigsten. Diese Sektoren sind traditionell Männerdomänen – es überrascht nicht, dass dies auch den Frauenanteil in den Bundesländern beeinflusst, die in diesen Sektoren stark vertreten sind.
Unterschiede in Deutschland: Wo leben und arbeiten die meisten Erfinderinnen?
Die meisten deutschen Patentanmeldungen kommen aus dem Süden: Baden-Württemberg und Bayern führen die Patentstatistik an. Schlusslicht sind diese Bundesländer jedoch beim Erfinderinnenanteil, dieser beträgt nur 6,5 bzw. 6 Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern, die Metropolen Hamburg und Berlin sowie Rheinland-Pfalz verzeichnen den höchsten Anteil an Erfinderinnen. Zu den führenden Technologiefeldern in diesen Bundesländern gehören unter anderem die Medizintechnik und Lebensmittelchemie, in denen es eine höhere Anzahl von Frauen in Forschung und Entwicklung gibt.
Weit abgeschlagen: deutsche Erfinderinnen im internationalen Vergleich
Die meisten deutschen Patentanmeldungen kommen aus dem Süden: Baden-Württemberg und Bayern führen die Patentstatistik an. Schlusslicht sind diese Bundesländer jedoch beim Erfinderinnenanteil, dieser beträgt nur 6,5 bzw. 6 Prozent.
Fazit
Deutschland mag zwar das Land der Erfinder sein, das Land der Erfinderinnen ist es (noch) nicht.
Um international eine Vorreiterrolle in Forschung, Entwicklung und der Umsetzung von Innovationen in Wirtschaftskraft zu festigen, muss das Potenzial der Erfinderinnen besser genutzt werden. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft können gemeinsam dazu beitragen, dieses Potenzial auszuschöpfen.
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Quellen
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- Die Patentanmeldungen aus Deutschland sanken im Jahr 2022 um 4,7 Prozent auf 12,6 Prozent der gesamten Anmeldungen. Alle Anmeldungen aus der EU stellen fast die Hälfte der erfolgten Patentanmeldungen (43,4 Prozent.)
→ Europäisches Patentamt - Pressemitteilung des Deutschen Patent- und Markenamtes
- Die Patentanmeldungen aus Deutschland sanken im Jahr 2022 um 4,7 Prozent auf 12,6 Prozent der gesamten Anmeldungen. Alle Anmeldungen aus der EU stellen fast die Hälfte der erfolgten Patentanmeldungen (43,4 Prozent.)
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