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Strategie

Schafschurwolle – Ein Rohstoff der Zukunft?

In Deutschland fallen jährlich etwa 6.000 Tonnen Schafschur- Rohwolle an, von denen nach der Aufbereitung ca. 4.200 Tonnen zur weiteren Verarbeitung nutzbar sind. Schafwolle ist ein nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff, welcher mit seinen hochwertigen Eigenschaften bei der Erreichung der Bioökonomie- Zielen der Bunderegierung beitragen könnte, indem es künstliche oder Pflanzenfasern anteilig ersetzen kann. Um die Anwendungsmöglichkeiten der Schafwolle genauer zu analysieren, hat uns die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beauftragt, eine Studie zur Analyse des Marktes im Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2023 zu erstellen.

Für alle Interessierten möchten wir hiermit einen kurzen Einblick in die wesentlichen Eckpunkte der Studie geben.

Kann Schafschurwolle zukünftig synthetische Fasern ersetzen?

Die hochwertigen Eigenschaften der Schafschurwolle ermöglichen verschiedenste Einsatzmöglichkeiten zur Verarbeitung in unterschiedlichen Branchen und Industrien. Sie zeichnet sich durch ein sehr hohes Wärmerückhaltevermögen, eine sehr hohe Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme und durch geringe Schmutzanhaftung aus.

Es stellt sich nun also die Frage: Warum ist die Schafwolle dann immer noch ein Nischen-Rohstoff?

Trotz der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten wird die Nutzung der Schafschurwolle seit Jahren von Unwägbarkeiten und Herausforderungen beschränkt. Die Wolle als tierisches Nebenprodukt bedarf mehreren Verarbeitungsstufen und komplexen Wertschöpfungsketten damit sie zu weiteren Produkten verarbeitet werden kann. Ein Teil der Wertschöpfungskette ist die Wollwäsche, wobei Unreinheiten beseitigt und der natürliche Fettgehalt reduziert wird. Eines der zentralen Probleme ist das Fehlen einer Wollwäscherei in Deutschland, was zu zusätzlichem logistischen Aufwand führt. Die Beteiligung mehrerer Parteien führt zu Preisen, die nur in begrenztem Maße mit anderen nachwachsenden oder synthetischen Rohstoffen konkurrenzfähig erscheinen. Aufgrund all dieser Probleme kämpfen Schäfer:innen nun mit Nachwuchsproblemen. Schäfer:innen in Deutschland sind immer weniger miteinander vernetzt und werden auf dem Markt von günstigeren Importprodukten, beispielsweise aus Neuseeland, Irland oder Australien, verdrängt.

Aufgrund der Tendenz der steigenden Nachfrage nach biologisch abbaubaren, regionalen und nachwachsenden Rohstoffen hat Schafwolle nun wieder die Chance attraktiver in Deutschland zu werden. Um das Potential der Schafwolle ausnutzen zu können, sind vor allem Bemühungen zur Verbesserung der Infrastruktur in Deutschland und die Unterstützung mehrerer Anwendungsgebiete gleichzeitig nötig. Um die Situation weiter zu verbessern, bedarf es einer ganzheitlichen und nachhaltigen Umsetzung einzelner Maßnahmen. Unter anderem beinhalten diese Maßnahmen die Prüfung und Bewertung der Realisierbarkeit einer deutschen Wollwäscherei und die Förderung des Nachwuchses zur Stärkung der einheimischen Erzeugerseite. Weitere Maßnahmen können sie der „Studie zur Analyse des Marktes für Schafschurwolle aus Deutschland – Stand, Potenziale, Hemmnisse und Handlungsempfehlungen“ hier entnehmen.

Die größten Chancen einer Etablierung der Schafwolle gibt es im Textilbereich. Für die Verwendung feiner deutscher Schafwolle eignet sich besonders die Herstellung von Heimtextilien, Teppichen, Outdoorbekleidung und Füllmaterialien. Da der deutsche Wollmarkt jedoch größtenteils aus gröberer Wolle besteht, kann dieser Textilbereich nicht komplett durch deutsche Ressourcen gedeckt werden. Für die Verwertung dieser gröberen Wolle eignet sich der Bereich Geotextilien, genauer gesagt für Pflanzsubstrate/ Torfersatzstoffe und Dünger.

Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen, die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe hier zu lesen. 

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