DIN 77006 – Der neue Qualitätsstandard zum Schutz Ihrer Ideen
Die DIN 77006 ist der Schlüssel zu einem wettbewerbs- und kundenorientierten IP-Managementsystem und die Ausführungsnorm zur ISO 9001. Die Norm formuliert Leitlinien für einen sicheren und wertschöpfenden Umgang mit geistigem Eigentum in Ihrem Unternehmen durch ein modernes und intelligentes IP-Management. IP steht dabei als Abkürzung für Intellectual Property (geistiges Eigentum).
Welche Mehrwerte bringt Ihnen die DIN 77006?
Die Einführung eines IP-Managementsystems angelehnt an die DIN 77006 erleichtert Ihnen die Identifikation und Umsetzung von Wettbewerbsvorteilen. Dank der Implementierung einer abteilungsübergreifenden, kunden- und wettbewerbsorientierten IP-Strategie können in Ihrem Unternehmen Abläufe optimiert, die Kommunikation zwischen Abteilungen verbessert und dadurch Kosten in Ihrem Unternehmen eingespart werden. Durch die Gestaltung Ihrer IP-Prozesse nach DIN 77006 vermeiden Sie Fehler und erkennen Potentiale frühzeitig, um die Rendite Ihrer Innovationsleistungen zu optimieren und Haftungsrisiken zu reduzieren.
Für wen ist die DIN 77006 relevant?
Entgegen der allgemeinen Annahme produziert jedes Unternehmen geistiges Eigentum (bspw. Produkte, Namen, Designs), welches zum allgemeinen Unternehmenserfolg essenziell beiträgt. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland beispielsweise rund 105 Mrd. Euro für den Bereich Forschung und Entwicklung [Statistisches Bundesamt, 2020] ausgegeben und es wurden über 60.000 Patente in Deutschland im Jahr 2019 angemeldet [DPMA, 2021]. Dem gegenüber stehen mehr als tausend Verletzungsklagen pro Jahr [IP Litigation Risk Report, 2018]. Allerdings verfügen knapp die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland nicht über aktive Maßnahmen zur Vermeidung von Patentverletzungen [Statista, 2012]. Dabei belaufen sich die Kosten von Patentverletzungen gut und gerne auf Millionen zuzüglich der Abgaben der erwirtschafteten Gewinne – auch aus den vergangenen Jahren – und damit verbunden auch der Wegfall der entsprechenden Produkte und Dienstleistungen. Ein großer wirtschaftlicher Schaden für jedes Unternehmen.
Neben dem sowieso schon bestehenden hohem Risiko zur Verletzung von geistigem Eigentum stehen Unternehmen vor der Herausforderung der digitalen Transformation mit digitalen Geschäftsmodellen zu begegnen, welche eine große Auswirkung auf die Generierung und Nutzung von geistigem Eigentum haben. In bisher weniger digital geprägte Branchen treten neue Akteure ein, die aufgrund ihrer digitalen, innovativen Geschäftsmodelle rasant zu Marktführern und global Playern heranwachsen. Das schnelle Wachstum der neuen Wettbewerber stellt Unternehmen vor die Herausforderung ebenfalls schnell zu wachsen und die Digitalisierung und Innovation in ihr Unternehmen zu führen. Durch fehlendes Know-how und ineffiziente Prozessabläufe werden Potenziale im Bereich Innovation und IP nicht erkannt und die Anfälligkeit für die Verletzung von geistigem Eigentum Dritter wird erhöht – insbesondere im schnelllebigen technologischen Umfeld.
Was ist ein IP-Managementsystem?
Managementsysteme beschreiben wie Unternehmen sich in ihren Strukturen und Abläufen organisieren, um systematisch zu handeln und geplante Ergebnisse zu erreichen. Dazu werden interne und externe Anforderungen erfasst und in Aufgaben umgesetzt, die organisiert und regelmäßig überprüft werden.
Managementsysteme, wie beispielsweise Qualitätsmanagementsysteme nach ISO 9001 oder Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 folgen alle der gleichen Logik, aber beleuchten unterschiedliche Perspektiven. Ein IP-Managementsystem nach DIN 777006 schließt die Regulierungslücke und definiert einen Leitfaden zur Gestaltung und Steuerung aller Abläufe im Unternehmen, bei denen der Umgang mit Intellectual Property zum Tragen kommt.
Wie lässt sich die Qualität innerhalb eines IP-Managementsystems sichern?
Die DIN 77006 beschreibt den Nutzen von IP-Prozessen für Unternehmen und deren Kunden und gibt Hilfestellungen für die Umsetzung der Prozessorientierung. Das systematische Steuern der Unternehmensprozesse, deren Wechselwirkungen und des IP-Managementsystems als Ganzes erfolgt mittels Planen (Plan), Durchführen (Do), Prüfen (Check) und Handeln (Act), also dem sog. PDCA Zyklus.
Vier zentrale IP-Prozesse:
1. IP-Generierung
Unter IP-Generierung versteht man die systematische und zielkonforme Gestaltung von IP. Mit Hilfe dieses Prozesses wird die Weiterentwicklung des IP-Portfolios und die Motivation zur Schaffung von IP unterstützt, wodurch die Identifizierung von wertvollem IP vereinfacht wird.
2. IP-Durchsetzung
Das systematische Erkennen potenzieller Verletzungen des eigenen IP ist grundlegend für eine aktive Verbesserung der Rechtsposition gegenüber Dritten und somit der Durchsetzung von Schutzrechten auf nationaler und internationaler Ebene.
3. IP-Verteidigung
Für die Stärkung des eigenen Unternehmens und der eigenen IP gegenüber Wettbewerbern sind zudem auch planvolle Reaktionen auf mögliche IP-basierte Angriffe Dritter relevant. Es ist also notwendig Überlegungen und Prozesse für einen rechtskonformen Umgang mit IP-Streitigkeiten zu entwerfen und auch zielgerichtet zu planen und durchzuführen.
4. IP-Transaktion
Mit Hilfe von eigenem IP können neue und entscheidende Einnahmequellen für das Unternehmen erschlossen und generiert werden. Hierunter fällt nicht nur die Verwertung von eigens produziertem geistigem Eigentum, sondern auch der Erwerb von geistigem Eigentum. Besonders interessant und notwendig ist dabei der richtige Umgang mit Lizenzen und einem gut geführten Lizenzmanagement.
Wenn wir in Ihrem Unternehmen die Möglichkeiten der DIN 77006 aufzeigen sollen, vereinbaren Sie gern mit uns einen Termin. Gern unterstützen wir Sie bei der Einführung eines IP-Managementsystem nach DIN 77006 und geben Ihnen somit Leitlinien zum sicheren und wertschöpfenden Umgang mit Ihrem IP.
Für weitere Fragen kontaktieren Sie uns gern.
E-Mail: kontakt@white-ip.com.
