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ISO 56002 – Standardisiert und kreativ zu neuen Innovationen

Jährlich werden mehrere Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investiert. Statistiken zeigen, dass allerdings auch jährlich viele Innovationsprojekte scheitern, wodurch Kosten ebenfalls in Höhe mehrerer Milliarden Euro entstehen.

Einer Umfrage des Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure von 2018 zu Folge, gaben über 50 % der Befragten an, dass sie einen Grund für das Scheitern der Projekte an der fehlenden zukunftsfähigen strategischen Ausrichtung der Innovationsaktivitäten sehen. Des Weiteren sahen über 60 % der Teilnehmenden eine fehlende Einbeziehung der Kunden bei der Suche nach Innovationsideen als große Herausforderung an. Als Hauptgrund wurde jedoch angegeben, dass in über 70 % der Fälle nicht das gesamte Unternehmenspotenzial bei der Findung und Realisierung von Innovationsprojekten ausgenutzt wurde.

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurde die ISO 56002 entwickelt. Die Norm formuliert Leitlinien für einen effizienten und wertschöpfenden Umgang mit Innovationsprojekten und der Entwicklung dieser in Ihrem Unternehmen.[

Welche Mehrwerte bringt Ihnen die ISO 56002?

Die Einführung eines Innovationsmanagementsystems nach ISO 56002 erleichtert Ihnen die wirksame Umsetzung von Innovationen unter der Berücksichtigung aller erforderlichen Tätigkeiten und sich gegenseitiger Beeinflussungen der Elemente des Systems.

Dank der Implementierung einer abteilungs-, strategie- und kundenorientierten Innovationsstrategie können so Investitionen in nicht realistische / anwendungsorientierte Innovationen eingespart werden.

Des Weiteren ist ein Innovationsmanagement nach ISO 56002 hervorragend mit anderen Managementsystemen und Normen kombinier- und erweiterbar. Mit einem Innovationsmanagementsystem nach ISO 56002 erleichtern Sie sich beispielsweise die Einführung eines IP-Managementsystems nach DIN 77006. Beide Systeme bauen aufeinander auf und entfallen in Kombination ihr volles Potenzial.

Für wen ist die ISO 56002 relevant?

Entgegen der allgemeinen Annahme produziert jedes Unternehmen geistiges Eigentum (bspw. Produkte, Namen, Designs), welches zum allgemeinen Unternehmenserfolg essenziell beiträgt. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland beispielsweise rund 105 Mrd. Euro für den Bereich Forschung und Entwicklung [Statistisches Bundesamt, 2020] ausgegeben und es wurden über 60.000 Patente in Deutschland im Jahr 2019 angemeldet [DPMA, 2021]. Dem gegenüber stehen mehr als tausend Verletzungsklagen pro Jahr [IP Litigation Risk Report, 2018]. Allerdings verfügen knapp die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland nicht über aktive Maßnahmen zur Vermeidung von Patentverletzungen [Statista, 2012]. Dabei belaufen sich die Kosten von Patentverletzungen gut und gerne auf Millionen zuzüglich der Abgaben der erwirtschafteten Gewinne – auch aus den vergangenen Jahren – und damit verbunden auch der Wegfall der entsprechenden Produkte und Dienstleistungen. Ein großer wirtschaftlicher Schaden für jedes Unternehmen.

Neben dem sowieso schon bestehenden hohem Risiko zur Verletzung von geistigem Eigentum stehen Unternehmen vor der Herausforderung der digitalen Transformation mit digitalen Geschäftsmodellen zu begegnen, welche eine große Auswirkung auf die Generierung und Nutzung von geistigem Eigentum haben. In bisher weniger digital geprägte Branchen treten neue Akteure ein, die aufgrund ihrer digitalen, innovativen Geschäftsmodelle rasant zu Marktführern und global Playern heranwachsen. Das schnelle Wachstum der neuen Wettbewerber stellt Unternehmen vor die Herausforderung ebenfalls schnell zu wachsen und die Digitalisierung und Innovation in ihr Unternehmen zu führen. Durch fehlendes Know-how und ineffiziente Prozessabläufe werden Potenziale im Bereich Innovation und IP nicht erkannt und die Anfälligkeit für die Verletzung von geistigem Eigentum Dritter wird erhöht – insbesondere im schnelllebigen technologischen Umfeld.

Was ist ein Innovationsmanagementsystem?

Managementsysteme beschreiben wie Unternehmen sich in ihren Strukturen und Abläufen organisieren, um systematisch zu handeln und geplante Ergebnisse zu erreichen. Dazu werden interne und externe Anforderungen erfasst und in Aufgaben umgesetzt, die organisiert und regelmäßig überprüft werden.

Managementsysteme, wie beispielsweise Qualitätsmanagementsysteme nach ISO 9001 oder Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 folgen alle der gleichen Logik, aber beleuchten unterschiedliche Perspektiven. Ein Innovationsmanagement nach ISO 56002 schließt Lücken im Innovationsprozess und definiert Richtlinien zur Gestaltung und Steuerung der dazugehörigen Innovations-Abläufe im Unternehmen. Ein Innovationsmanagementsystem bezeichnet einen „Satz zusammenhängender oder sich gegenseitig beeinflussender Elemente, die auf die Schaffung von Wert abzielen. Es bietet einen Rahmen zum Entwickeln und Bereitstellen von Innovationsfähigkeiten, Beurteilen von Leistung und Erreichen von beabsichtigten Ergebnissen.“ (ISO 56002, S. 7).

Wie lässt sich die Qualität innerhalb eines Innovationsmanagements sichern?

Die ISO 56002 basiert auf den Grundsätzen von Innovationen bzw. Innovationsmanagementsystemen. Sie beschreibt den Nutzen und den richtigen Umgang von Innovationsprozessen. Die Norm gibt Hilfestellungen für die Umsetzung der Prozessorientierung und das schematische Steuern der Prozesse nach dem PDCA-Grundsatz.

Beziehung zwischen dem PDCA-Zyklus,den Abschnitten der „High-Level-Structure“ und den identifizierten Innovationsprozessen

Strategische Ausrichtung & Führung

Eines der wichtigsten Bestandteile eines jeden Management – insbesondere eines Innovationsmanagements – ist die Entwicklung von Visionen und Strategien zur Erreichung der Visionen. Vor allem in Unternehmen bilden Innovationen die Grundlage für die Weiterentwicklung des Unternehmens.

Management von Kernkompetenzen & Intellectual Property (IP)

Unter dem Management von Kernkompetenzen & Intellectual Property versteht man den Aufbau, die Überwachung und die regelmäßige Weiterentwicklung von Innovationsportfolios. Dabei spiel die Gestaltung von flexiblen Innovationsprozessen eine große Rolle. Um Schutzrechtverletzungen zu vermeiden und sich einen möglichst großen Schutzumfang zu erarbeiten, ist es wichtig, dass Schutzbereiche von Innovationen definiert werden. Die Gestaltung eines Verfahrens zum Umgang und zur Integration von IP in die Innovationsprozesse ist somit unabdingbar.

Strategische Voraussicht & Kundenorientierung

Eng mit der strategischen Ausrichtung verbunden ist die strategische Voraussicht und Kundenorientierung. Aufgabe eines Innovationsmanagementsystems ist es Kompetenzen aufzubauen, die zur Entwicklung von Neuerungen beitragen. Dazu gehört unter anderem auch die Chancenidentifikation mit Hilfe von Markt- und Technologieanalysen, Trend-Forecasts und Schwachstellenanalysen.

Etablierung Innovationskultur

Die Innovationskultur stellt einen zentralen Bestandteil im Innovationsmanagementsystem dar. Sie ist Dreh- und Angelpunkt für die Generierung neuer Ideen. Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Innovationskultur sind unter anderem die Rollen der Führungskräfte und Kollaborationen.

Gerne zeigen wir Ihnen in unserem nächsten Blogartikel auf, wie diese Faktoren die Innovationskultur und somit auch das Innovationsmanagement nach ISO 56002 beeinflussen.


Wenn wir in Ihrem Unternehmen die Möglichkeiten der ISO 56002 aufzeigen sollen, vereinbaren Sie gern mit uns einen Termin. Wir unterstützen Sie bei der Einführung eines Innovationsmanagement nach ISO 56002 und geben Ihnen somit Leitlinien zum sicheren und wertschöpfenden Umgang mit ihren Ideen.

E-Mail: kontakt@white-ip.com

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